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1. Allgemeines

 

1.1 Die äußere Form

 

Tödlich sind nicht nur schriftliche Unterlagen, die mit billigen Nadeldruckern erstellt wurden, oder übertriebene Kreativität in der Orthografie, sondern auch der Versuch, sich besonders zu profilieren. Telefonbuchdicke, ledergebundene Bewerbungswälzer und Anschreiben auf buntem Papier landen postwendend wieder beim Absender. Von der äußeren Form her sollte eine Bewerbung nicht zu ausgefallen sein, auf gutem Papier und möglichst ohne Plastikhüllen.


 
Ähnlich ergeht es so manchem 20-Minuten-Video oder aufwändig gestalteter CD-ROM. Eine herkömmliche Mappe lässt sich in wenigen Minuten überfliegen, Multimedia-Bewerbungen kosten den Personalentscheider mehr Zeit und Arbeit. Das honoriert er in der Regel nur, wenn die digitale Form wirklich informativer ist als das papierene Pendant. Vor allem in kreativen Branchen mag sich der Aufwand für beide Seiten lohnen.


 
Verpacken Sie den gesammelten Stapel an Unterlagen in eine Mappe. In Schreibwarengeschäften finden Sie eine breite Auswahl – Schnellhefter, Klemmmappen, Einlegesysteme mit Thermo- oder Spiral-Bindesystem ... Glattes Plastik ist verpönt, natürliche Materialien liegen im Trend.


 
„Das wichtigste Dokument kommt nach oben, dann geht es nach der Rangfolge der Wichtigkeit weiter“, raten die Autoren Hesse und Schrader („Die perfekte schriftliche Bewerbung“, Eichborn-Verlag). „Das Anschreiben gehört nicht in den Schnellhefter, sondern wird lose obendrauf gelegt bzw. mit einer (noch nicht verrosteten) Büroklammer oben festgesteckt.“



1.2 Drei formale „Basics“:

 

·        Das Anschreiben klar gliedern (Absätze) und auf angemessene Ränder (etwa 4 cm links, 3 cm rechts) achten.

·        Abgesehen von Anschreiben und Lebenslauf niemals Original-Unterlagen verschicken, sondern neue Kopien (nicht solche, denen man eine mehrfache Postreise ansieht).

·        Nicht mit roter, grüner oder schwarzer Tinte unterschreiben, sondern mit konservativer königsblauer

 

 

 

1.3 Das Bewerbungsschreiben

 

Das Bewerbungsschreiben soll nicht länger als eine A4-Seite sein. Ausnahme ist, wenn ein handschriftlicher Brief von Ihnen verlangt wird. Inhaltlich sollten Sie darauf achten, dass Sie sachlich begründen, warum Sie sich für die Stelle beworben haben und wieso Sie sich für qualifiziert halten. Sie sollten es vermeiden zu übertreiben oder zu untertreiben. Das Bewerbungsschreiben soll zeigen, dass Sie sich mit dem Anforderungsprofil des Arbeitgebers auseinandergesetzt haben und in der Lage sind, eine gestellte Aufgabe präzise zu erledigen.

„Die gesamte Bewerbung ist auf gewisse Art die erste Arbeit, die Sie für einen zukünftigen Arbeitgeber erledigen.“

 

1.3.1 Lebenslauf

 

Es besteht zwar die Möglichkeit ihren Lebenslauf frei aufzubauen, doch ich empfehle Ihnen schematisch vorzugehen. Die vollständige Adresse mit E-Mail und Telefonnummer wird durch Geburtsdatum und Zivilstand (ledig/verheiratet) ergänzt. Eine weitere Rubrik umfasst die Schullaufbahn, gefolgt von der Berufsausbildung und der Berufstätigkeit. Die nächsten Angaben sind der Weiterbildung gewidmet und den Sprachen, die Sie eventuell beherrschen (Englisch/Französisch/Spanisch/...).

Ihre Angaben über Tätigkeit und Laufbahn können Sie durch Stichworte ergänzen, auch die einzelnen Weiterbildungen dürfen Sie kurz beschreiben. Das etwaige Eintrittsdatum in den neuen Betrieb und die Salehrvorstellungen runden den schematischen Teil ab.

Zum Schluss folgt die berufliche Zielsetzung, die aber auch an den Anfang genommen werden kann. Optional können die persönlichen Angaben an den Schluss gestellt werden. Lebensläufe stellen noch Hobbys vor und weisen die IT-, bzw. Fach-Kenntnisse aus. 

 

1.3.2 Foto

 

Unterschätzen Sie nicht die Macht der Bilder! Bei dem Bewerbungsfoto sollten Sie nicht gleich in den nächst besten Fotoladen gehen! Der Gang ins professionelle Fotostudio lohnt sich: Ein gut ausgeleuchtetes Schwarzweißbild präsentiert Sie in einem angenehmen Licht. So wirkt es edler, schöner und klarer.

Gerade dem Bild, das zur Bewerbung gehört, kommt eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Etwas größer als ein Passbild sollte es sein. Es ist noch vor dem Vorstellungsgespräch der erste Eindruck, den der Arbeitgeber vom Bewerber erhält. Ihr Foto sollte möglichst Sympathie auslösen. Farbbilder haben den Nachteil, dass man sich über die Farbe der Bekleidung Gedanken machen muss, da diese vielleicht dem Betrachter nicht gefallen könnten. 

Personalentscheider analysieren Ihr Aussehen und Ihre Mimik, die Kleidung sowie die Qualität und das Format des Bildes. Kleben Sie es rechts oben auf den Lebenslauf oder – mit Namen und Adresse – auf das Deckblatt der Bewerbungsmappe.

 

   

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